Früher individueller Lifestyle und Konsumtrend, heute gesellschaftliche Bewegung und zentraler Wirtschaftsfaktor; früher „nice to have“, heute ein Thema der C-Level-Agenda – die Rede ist von sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Mit dem Heranwachsen einer umweltbewussten und ethisch denkenden Generation wächst der Druck auf den Handel. Konsument:innen, Investor:innen und neue Regeln wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erwarten, dass Unternehmen Verantwortung übernehmen, indem sie die ökologischen und sozialen Auswirkungen ihres Geschäftsmodells kennen und sich fragen: Wie kann ich mein Unternehmen im Sinne der (ökonomischen) Nachhaltigkeit steuern? Wie können wir nachhaltige Geschäftsentscheidungen treffen? Doch lasst uns ganz vorne beginnen und zunächst die grundlegenden Fragen klären:
Das Konzept der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit beinhaltet die Idee, Gewinne zu erzielen, ohne dabei langfristig die benötigten Ressourcen zu schädigen. Konkret bedeutet das: Rohstoffe, Waren und Kapital so einzusetzen, dass sie auch in Zukunft in gleichem Umfang und in gleicher oder besserer Qualität verfügbar sind. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, zielen nicht nur darauf ab, gesetzliche Vorgaben einzuhalten, sondern richten ihr Handeln an ökologischen, sozialen und ökonomischen Zielen aus. Diese bedingen sich gegenseitig. Also: Was ist Nachhaltigkeit? Einfach erklärt bedeutet es: Wer nur so viele Bäume fällt, wie nachwachsen, sorgt dafür, dass der Wald dauerhaft seinen Wert behält und handelt ökonomisch nachhaltig in Einklang mit Ressourcenschutz und sozialer Verträglichkeit.
Expert:innen warnen, dass nachhaltiges Verhalten – im Sinne von „keinen weiteren Schaden zufügen“ – nicht mehr ausreicht, um die Wirtschaft mit dem Planeten zu versöhnen. Organisationen müssen nach dem Konzept der regenerativen Ökonomie handeln. Der Ansatz? Die Wirtschaft so auszurichten, dass Unternehmen mit ihren wirtschaftlichen Aktivitäten positive Lösungen schaffen und zur Bewahrung noch intakter bzw. zur Regeneration bereits angegriffener Ökosysteme beitragen. Um beim Beispiel des Waldes zu bleiben, bedeutet das: Es werden weniger Bäume gefällt als nachwachsen – und dennoch ist das Konzept wirtschaftlich erfolgreich. Indem wir nur so viele Ressourcen nutzen, wie sich von selbst erneuern, tragen wir dazu bei, dass Umwelt und Wirtschaft im Einklang stehen. Es bedeutet, dass wir nicht nur unseren eigenen Bedarf decken, sondern auch sicherstellen, dass zukünftige Generationen auf mehr Ressourcen zugreifen können. Wenn wir es schaffen, Organisationen nach diesen Prinzipien zu gestalten bzw. umzugestalten, bauen wir eine Brücke zwischen sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit und handeln regenerativ.
Sie fragen sich jetzt sicherlich: Wie in aller Welt kommen wir dahin? Diese Frage ist angesichts der komplexen Aufgabe mehr als verständlich. Doch wie immer bei Entwicklungsprozessen gilt: Es geht nicht alles auf einmal, sondern Schritt für Schritt. Ein Strukturgeber, wie der Conscious Commerce Circle von diconium, hilft, die Richtung vorzugeben und Mammutaufgaben in viele kleine handhabbare Schritte zu unterteilen. Der Conscious Commerce Circle dient als Ausgangspunkt für Unternehmen, um effektive Maßnahmen einzuführen und zu verbessern.
Insbesondere in der schnelllebigen Welt des digitalen Handels findet bei vielen Unternehmen ein Umdenken statt. Geschäftsprozesse so zu gestalten, dass sie die natürlichen Ressourcen schonen (oder sogar aktiv dazu beitragen, sie wiederherzustellen oder zu regenerieren) erwarten viele Konsument:innen von ihren Lieblingsmarken. Viele Unternehmen haben das erkannt und integrieren nachhaltige Praktiken fest in ihr Geschäftsmodell und ihre Strategie. Welche Maßnahmen das sein können, zeigen die folgenden Beispiele:
Neben positiven Einflüssen auf Umwelt, Gesellschaft und Außenwirkung bringt die ökologische, soziale und regenerative Nachhaltigkeit im Unternehmen auch wirtschaftliche Vorteile mit sich.
Ein nachhaltiges Unternehmen übernimmt Verantwortung. Verantwortung für die gegenwärtige Gemeinschaft sowie für zukünftige Generationen. Das sehen und schätzen auch andere Interessengruppen – seien es Fachkräfte und junge Talente, Investor:innen, potenzielle Kund:innen oder die breite Öffentlichkeit.
Es hat sich herumgesprochen, dass sich jede zukunftsfähige, starke Marke um das Thema Nachhaltigkeit „kümmern“ muss. Verbraucher:innen und Käufer:innen sind in ihrem Anspruch oft weiter als das aktuelle Angebot der Unternehmen im Handel. Im schlimmsten Fall führt die fehlende Berücksichtigung von nachhaltigen Themen zum K.O-Kriterium beim Kauf. Denn gerade im Handel haben Kund:innen eine Fülle von anderen Marken zur Auswahl. Hier dienen nachhaltige Praktiken als Differenzierungsfaktor, um das Vertrauen der Kund:innen zu gewinnen. Aber nicht nur die Kundschaft verlangt ein Umdenken im Handel. Auch Gesetzgeber und Finanzmärkte setzen Unternehmen zunehmend unter Druck, nachhaltig zu wirtschaften. Kein CEO kann sich heute mehr erlauben, das Thema Nachhaltigkeit zu ignorieren. Das bietet die Chance, Einiges besser zu machen. Doch bevor ein Unternehmen das Projekt „soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit“ angeht, müssen handfeste Fragen geklärt werden: Wie bringt man Ökonomie und Ökologie in Einklang? Und wie stellt sich trotzdem wirtschaftlicher Erfolg ein? Wie gelingt die Transformation auch unter sozialen Gesichtspunkten? Wie kann der Übergang zur regenerativen Ökonomie gelingen? Wie kontrolliert man die ökologischen Aspekte innerhalb der gesamten Lieferkette? Fragen über Fragen, die zeigen: Das Thema ist komplex.
Fakt ist: Nachhaltigkeit im Handel ist ein komplexes Thema. Wie tief Nachhaltigkeit in einem Unternehmen verankert werden soll, hängt davon ab, welche Ambitionen das Unternehmen verfolgt. Strebt ein Unternehmen zum Beispiel eine regenerative Ökonomie an, sollte dieses Ziel in der DNA des Unternehmens verankert und auf allen Ebenen entlang der Wertschöpfungskette integriert werden. Doch Nachhaltigkeit muss nicht zwingend alle Unternehmensbereiche grundlegend verändern. Ein Unternehmen kann zum Beispiel immer noch den größten Gewinn anstreben, aber dabei zumindest die gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit erfüllen. Dieses Unternehmen würde dann „nur“ notwendige Änderungen entlang der Wertschöpfungskette vornehmen. Obwohl Unternehmen durch Erwartungen von Interessengruppen und neue Gesetze dazu gedrängt werden, Nachhaltigkeit zu integrieren, gibt es verschiedene Ansätze und Level. Aber wo steht mein Unternehmen aktuell? Und wie fange ich an? Um das herauszufinden, hilft der Conscious Commerce Circle von diconium. Er ist ein Strukturgeber für soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit im Handel.
Der Conscious Commerce Circle ist ein Strukturgeber, das Unternehmen dabei hilft, den Status Quo eines Unternehmens im Bereich Nachhaltigkeit zu analysieren und effektive Hebel zur Optimierung zu identifizieren. Die Ebenen des Conscious Commerce Circles werden durch Elemente detailliert, in die aktuelle Maßnahmen und Herausforderungen der Unternehmen eingeordnet werden können. Der Conscious Commerce Circle passt sich damit individuell an den Reifegrad (Wie weit ist das Unternehmen schon?) und das Ambitionslevel an (Was sind die Ziele? Wie nachhaltig soll mein Unternehmen werden?). Er dient somit als Ausgangspunkt für effektive Verbesserungsmaßnahmen bei der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit. Zudem möchten wir unseren Kund:innen mithilfe des Conscious Commerce Circles vor Augen führen, dass sie selbst mit vergleichsweise kleinen Impulsen und Denkanstößen einen bedeutsamen Unterschied machen können.
Der Conscious Commerce Circle richtet sich an Entscheider:innen im und um den Bereich der (digitalen) Nachhaltigkeit. Woran Sie erkennen, dass der Conscious Commerce Circle als Strukturgeber genau das Richtige für Sie ist:
Gemeinsam, z. B. in Form eines Workshops, identifizieren wir den Status Quo Ihres Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit und richten den Blick in Richtung Zukunft: Wie sehen regenerative Praktiken aus? Wie kann ich mein Geschäftsmodell auf soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit ausrichten? Welche Hebel zur Optimierung gibt es noch? Und so gehen wir gemeinsam mit Ihnen dabei vor:
Der Conscious Commerce Circle gibt keinen detaillierten Plan vor, welche der empfohlenen Maßnahmen zuerst ausgeführt werden sollen oder welches der vorgeschlagenen Projekte das meiste Potential hat. Er liefert die Ideen oder Empfehlungen, aber es liegt an der jeweiligen Organisation zu entscheiden, welche Schritte sie als erstes angehen und wie sie diese in ihren Unternehmensalltag integrieren.
Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Management-Ansätzen ist der erleichterte Zugang zum Thema Nachhaltigkeit und die Beschleunigung der Umsetzung von Maßnahmen. Der Conscious Commerce Circle hilft dabei, White Spots zu entdecken, d. h. bisher ungenutzte Ressourcen, Potenziale oder Wachstumschancen zu erkennen, die genutzt werden können, um Nachhaltigkeit des Unternehmens basierend auf ihren Ambitionen zu steigern.
Der Conscious Commerce Circle hilft uns in der Praxis, bestehende Maßnahmen und Herausforderungen in die Elemente des Frameworks zu integrieren. Damit gewinnen wir einen Überblick über die Struktur des Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit. So werden neue Abhängigkeiten und Lücken aufgedeckt und das Verständnis von Nachhaltigkeit im Unternehmen insgesamt geschärft.
Im Juli veranstalteten wir mit Bestands- und Neukunden aus verschiedenen Branchen (z. B. Textil, IT, Industrie) einen interaktiven Online-Workshop zum Thema Conscious Commerce. Im Rahmen des Workshops wurden die Teilnehmer:innen in den Conscious Commerce Circle eingeführt und hatten die Möglichkeit, ihn anhand eines fiktiven Unternehmens anzuwenden. Die Diskussion ergab zudem wertvolle branchenübergreifende Erkenntnisse, die wir gern mit Ihnen teilen möchten:
Die Sustainability-Expert:innen von diconium kennen Ihrer Branche sowie deren Herausforderungen und können Sie mit passgenauen Lösungen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen. Auch wenn die Herausforderungen groß und das Thema komplex ist – es lohnt sich zu denen zu gehören, die die Zukunft Ihrer Branche aktiv gestalten. Lassen Sie uns starten!