Veränderte Kundenerwartungen und die fortschreitende Digitalisierung verlangen von Unternehmen, sich immer wieder auf neue Bedingungen einzustellen. Bewährte Geschäftsmodelle müssen stetig angepasst und komplett neue Geschäftsmodelle implementiert werden. Doch: Damit das Zusammenspiel komplexer werdender System-Landschaften weiterhin effektiv und reibungslos funktioniert, muss alles in eine zukunftsfähige Infrastruktur eingebettet sein. Wie diese Herausforderung am effektivsten angegangen werden kann, diskutierten rund 40 Entscheider:innen aus verschiedensten Bereichen der deutschen Wirtschaft bei den diconium Commerce Masters 2023 in Stuttgart.
Jede Menge Inspiration und Know-how zum Thema „Composable Architecture“ lieferte gleich zu Beginn des Events ein kurzer Experten-Impulsvortrag. Klar wurde dabei vor allem eines: Als modularer Ansatz zur Strukturierung eines maßgeschneiderten Tech-Stacks bietet die „zusammensetzbare Architektur“ eine gute Option, ein stabiles Fundament für das Business zu ermöglichen und dabei flexibel auf aktuelle Entwicklungen oder neue Kundenbedürfnisse reagieren zu können.
Die zentrale Herausforderung liegt wie so oft in der individuellen Umsetzung. Denn nicht alle Systeme unterliegen den gleichen Rahmenbedingungen und haben die gleichen Anforderungen. Und auch von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden sich die Ansprüche an die Architektur und den Einsatz der einzelnen Komponenten stark. Für die Auswahl der individuell passenden Komponenten steht die Frage im Vordergrund, welche Fähigkeiten die Software abbilden kann und welchen Nutzen sie erfüllt. Composable Backends bieten mit Packaged Business Components (PBC) als SaaS-Bausteine die Möglichkeit, wichtige Kernfunktionen nahezu beliebig zu ergänzen. Diese Funktionen schaffen aber nicht die Kundendifferenzierung.
Als effizienter Katalysator für die User Experience sowie als Plattform für Innovation wirken im Rahmen von Composable Architectures die Frontends. Hier gilt es für die Unternehmen zu prüfen, welche Elemente gut durch Standards abgedeckt werden können und wo durch Eigenentwicklungen eine marktrelevante Differenzierung und damit ein Wettbewerbsvorteil entsteht. Immer mehr von ihnen setzen vor diesem Hintergrund auf ein integriertes „Buy AND Build“-Konzept statt wie früher auf ein reines „Buy OR Build“. Der Consumerization-Trend geht unvermindert weiter.
Im anschließenden Workshop zur zukunftsfähigen Plattformstrategie wurde sich unter der Leitung der Hosts Markus Fleckenstein und Alexander Käppler einer wichtigen Frage angenähert: Wie mache ich Komplexität beherrschbar? Denn am Ende ist Architektur immer eine Form von Funktionalität, um alle Bereiche agil und in der Balance zu halten. Capability Based Planning (CBP) bietet hierfür ein leistungsstarkes Werkzeug, um die Ausrichtung der Geschäfts- und IT-Transformation auf die Strategie sicherzustellen. Dabei gilt es, möglichst alle Aktivitäten in einem CBP-Zyklus zu strukturieren. Dieser zeigt anschaulich, wo Unternehmen starten sollten und welche nächsten Schritte erforderlich sind, um entsprechende Planungs-Domains sukzessive in die Umsetzung zu bringen – vom „Verstehen der Kundenperspektive“ bis zum „Planen und Steuern der Umsetzung“.
In der Gruppenarbeit tauschten sich die Teilnehmenden über aktuelle Use Cases ihrer Unternehmen mit den individuellen Anforderungen und Problemen zur Architektur-Landschaft aus. Dabei wurde deutlich, dass sie allesamt ähnliche Herausforderungen zu bewältigen haben – darunter u. a.:
Die wichtigsten Learnings und zentralen Take-Aways aus der intensiven Gruppenarbeit führten die Teilnehmenden im abschließenden Wrap-up zusammen. Mit wichtigen Erkenntnissen zur Planung und Umsetzung zukunftsfähiger Architekturen:
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